Im Konkursantrag wurden die Passiva mit rund 2,8 Mio. Euro genannt. Tatsächlich würden die Gesamtschulden jedoch deutlich höher liegen, nach KSV-Einschätzung bei mindestens 3,5 Mio. Euro, berücksichtigt man auch die Ansprüche der bei Pregesbauer großteils langjährig beschäftigt gewesenen Mitarbeiter aus der Beendigung der Dienstverhältnisse.
Als Hauptinsolvenzursache gilt der kontinuierlich schrumpfende Kundenstock als Folge des Strukturwandels in der Bäckereibranche. Der Betrieb wird seit 2000 von den Schwestern Karin Pregesbauer und Eva Pregesbauer-Mörwald, Ehefrau von Promi-Gastronom Toni Mörwald aus Feuersbrunn, geleitet.
"Nach 37 Jahren Marktpräsenz kam nun das endgültige Ende für das Familienunternehmen. Mangels Liquidität und um weitere Nachteile für die Gläubiger wegen drohender Verlustgebarung abzuwenden, hat das Konkursgericht die sofortige Betriebsschließung angeordnet", berichtete Insolvenzexperte Kurt Haendel vom KSV.
Reduzierter Betrieb
Die anfänglichen Überlegungen der Geschäftsleitung, die defizitäre Produktion zu schließen und einen auf Service und Handel mit zugekauften Geräten reduzierten Betrieb im Rahmen des Konkurses fortzuführen und damit einen Zwangsausgleich zu finanzieren, musste fallen gelassen werden. Der Umsatzanteil dieser Sparte sei im Verhältnis zum Gesamtumsatz zu gering, um neben einem positiven Fortbetrieb auch die Erfüllung eines zumindest 20-prozentigen Zwangsausgleiches darstellen zu können.
Für eine Auffanglösung gebe es gegenwärtig keine Signale. Die Vermögenswerte werden nunmehr durch den Insolvenzverwalter bestmöglich verkauft.