"Osutori" soll sich still und leise einbürgern, ohne dass eine offizielle Namensänderung über Behörden angestrebt wird
Redaktion
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Tokio – Österreich will in Japan nicht mehr mit Australien verwechselt werden, daher möchte es künftig das "a" am Ende von "Osutoria" weglassen. Der neue Name "Osutori" soll sich still und leise einbürgern, ohne dass eine offizielle Namensänderung über Behörden angestrebt wird, erklärte Botschafter Peter Moser in Tokio. "Osutori" ist mit historischen Dokumenten belegbar.
Der Botschafter ist selbst schon Opfer einer Verwechslung mit Australien, dessen japanischer Name "osutoraria" sich vor allem in der Aussprache nur unwesentlich von "osutoria" unterscheidet, geworden. Ein Taxifahrer hatte ihn nämlich vor der australischen Botschaft in Tokio abgesetzt. Gelernte Auslandsösterreicher wissen, dass man weniger Erklärungsbedarf hat, wenn man angibt, aus Wien zu sein. Da weiß nahezu jeder Japaner sofort, das ist dort, wo auch Mozart lebte.
Uneinig sind die Vertreter von Wirtschaft und Tourismus. Der Handelsdelegierte Ernst Laschan ist von seiner Idee zur Namensänderung begeistert, der Tourismusdirektor Volker Jaindl hält das Vorhaben für undurchführbar. In der Tourismuswerbung werde es nicht unterstützt. (aw, DER STANDARD - Printausgabe, 18./19. November 2006)
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