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Grafik: Archiv
Die im Zuge der BenQ-Mobile-Pleite mit in die Insolvenz gerissene Service-Tochter Inservio repariert die kaputten Handys der Marken Siemens, Siemens-BenQ und BenQ ab sofort wieder kostenlos. Nach intensiven Verhandlungen sei die Finanzierung dieser Garantieleistungen sichergestellt, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter der Inservio GmbH, Michael Pluta, heute, Freitag. Zuvor hatten Kunden über massive Probleme beim Kundenservice der ehemaligen Siemens-Handysparte geklagt. In den vergangenen Wochen seien die zur Reparatur eingeschickten Handys einfach liegen geblieben, bestätigt eine Sprecherin der Pluta Rechtsanwalts GmbH gegenüber pressetext. Bericht Teilweise hätten Kunden selbst für die Reparatur bezahlen müssen, hieß es in deutschen Medienberichten. Sowohl Siemens als auch die Konzernmutter BenQ hatten sich nach der Inservio-Pleite geweigert, für das Garantiegeschäft aufzukommen. Zu den finanziellen Details der jetzigen Einigung hielt sich der Insolvenzverwalter aber bedeckt. Die Garantie gelte zumindest solange, bis das Insolvenzverfahren eröffnet wird, so die Sprecherin. Repariert werden nun wieder Handys weltweit, auch in Österreich und der Schweiz. In die Insolvenz war Inservio wie BenQ Mobile Ende September gerutscht. Ende Oktober konnte zumindest die Zwischenfinanzierung sichergestellt werden. Allerdings fallen 160 der 260 Stellen weg. "Inservio hat nur eine Chance auf Fortführung, wenn wir das Unternehmen radikal verschlanken und ab dem 1. Januar 2007 keine Verluste mehr einfahren", so Pluta. Die Service-Tochter Inservio war erst am 1. Juli 2006 aus der BenQ Mobile GmbH ausgegliedert worden. Die eigenständige Gesellschaft ist seitdem für das Garantie- und Reparaturgeschäft zuständig. Monatlich regelt Inservio nach eigenen Angaben die Reparatur von 290.000 Mobiltelefonen weltweit. Kundennähe Derweil forciert der ehemalige Mutterkonzern, die taiwanesische BenQ , den Restrukturierungskurs. In Shanghai errichtet BenQ derzeit eine neue Handy-Produktionsstätte, in die 80 Prozent der gesamten Herstellung des Elektronikriesen - unter anderem aus Deutschland und Taiwan - verlagert werden sollen, berichtet China Daily. Für BenQ zähle vor allem die Kundennähe, die hervorragende Infrastruktur und Steuerpolitik, zitiert das Blatt den Konzernsprecher Danny Yao. Eine nicht ganz unwichtige Rolle dürften zudem die niedrigeren Produktionskosten spielen. (pte)