Vom Küberl in die Wanne: Jazz Gitti "nitscht"

Foto: Rottenebrg
Die Idee klang ja wirklich fein und reizvoll: Um einen neuen TV-Spot (statt mit Sprengstoff wird einem Abbruch-Hochhaus spektakulär mit Farbbomben zu Leibe gerückt) zu präsentieren, bat Sony nicht einfach zum öden 08/15-Umtrunk, sondern lud zum karitativen Promi-Schüttbild. Dienstagabend im Museumsquartier: Die Jazz Gitti oder die Damen Lugner & Lichter beim "Nitschen" - das könnte, ja müsste, lustig sein. Nicht nur für Menschen, die sich noch an Christina Lugners Ausflüge in die Politik (samt Kunstkritik) erinnern. Doch ach: Die Veranstalter hatten die Rechnung ohne den Hausherrn gemacht. Schüttbildermachen ist in den heiligen Hallen des MQ nämlich ein "Nono" - und so gab es kein wildes, lustiges Wandbild-Happening, sondern zwei rechteckige, hohe Wannen, in die Leinwände gelegt und sanft und ohne Spritzer begossen wurden. Noch fader wäre schon kreativ gewesen. (DER STANDARD Printausgabe 16.11.2006)