Wien - Eine Großinsolvenz muss die heimische Baubranche verkraften. Der international tätige Fassadenbauer H. Konhäusner hat heute, Mittwoch, beim Handelsgericht Wien Konkurs angemeldet, teilt der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) der APA mit.

Die Passiva betragen laut KSV 22,7 Mio. Euro, könnten aber, wenn Haftungen schlagend werden, noch etwas steigen. Die Aktiva belaufen sich auf einige hunderttausend Euro. Von der Insolvenz betroffen sind rund 300 Gläubiger. Das Unternehmen hat den Personalstand bereits drastisch von 75 auf zuletzt 8 Mitarbeiter reduziert.

Die Konhäusner-Gruppe wollte ihr Kerngeschäft, nämlich die Planung und Durchführung von architektonisch herausfordernden Fassadenelementen, ausbauen und vor allem nach Fernost und auch nach Amerika expandieren. Auf Grund eines großen Projekts in England kam es bereits 2005 zu ersten Problemen, da ein Hauptproduzent aus Brünn Konkurs anmelden musste.

Die erste Gläubigerversammlung findet am 29. November statt, die Prüfungstagsatzung am 1. Jänner 2007. (APA)