CDDL
Ursprünglich war erwartet worden, dass die Wahl auf eine restriktivere Lizenz - wie man es etwa beim Betriebssystem Solaris mit der CDDL (Common Development and Distribution License) gemacht hat - fällt. Einer der Gründe für die Wahl sei, dass man eine bewusst Linux-freundliche Lizenz wählen wollte, so Rich Green, als Vizepräsident für Suns Softwareabteilung zuständig.
Vorgeschichte
Jahrelang hatte sich Sun gegen ein Freigabe von Java unter einer Open Source-Lizenz gesperrt. Erst nach dem Wechsel an der Spitze des Unternehmens - der langjährige Chef Scott McNealy übergab die Führungsposition an Jonathan Schwartz - kam die entsprechende Ankündigung. In der Vergangenheit hatte man vor allem die Angst vor einer Fragmentierung der Java-Codebasis gegen eine Freigabe ins Treffen geführt, eine Befürchtung, die man mit der Wahl der GPL ausgeräumt sieht: Diese würde sicher stellen, dass alle Änderungen ebenfalls wieder unter der freien Lizenz veröffentlicht werden müssen. Dadurch, dass die Entwicklung transparent passiere, würden alle zur Kompatibilität getrieben, zeigt sich Green überzeugt.
Solaris
Für die Zukunft deutet Green auch die Möglichkeit einer Umlizensierung von Solaris an, man werde die ganze eigene Lizenzpolitik neu hinterfragen, so der Softwarechef von Sun. Mit der Wahl der CDDL für das eigene Betriebssystem hatte man für einigen Unmut in der Open Source Community gesorgt, da diese als nicht kompatibel mit der GPL angesehen wird. Sun würde so zwar selbst massiv von Open Source profitieren, eine Entnahme von Source Code aus Solaris aber verhindern, so der Vorwurf damals
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