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Foto: Archiv
In san Francisco fand in der letzten Woche der so genannte "Web 2.0 Summit" statt. Auf diesem berieten Branchengrößen wie etwa Skype-Erfinder Niklas Zennström, Amazon-Gründer Jeffrey P. Bezos und viele andere hochkarätige SprecherInnen mehr, über die Zukunft des Internet.

Geschwindigkeit zählt

Für die Vertreterin des Suchmaschinenherstellers Google ist Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor für das "Web 2.0". Die Vizepräsidentin des Unternehmens, Marissa Mayer, erläuterte einen Versuch bei Google bei dem Versuch einigen NutzerInnen die Wahl überlassen wurde, standardmäßig 10, 20 oder 30 Suchergebnisse angezeigt zu bekommen. Der Trend ging eindeutig zu der maximalen Trefferanzahl. Dennoch war es so, dass je mehr Treffer sich die NutzerInnen anzeigen ließen, desto weniger Suchanfragen starteten sie.

Geringere Ladezeit

Für Google lässt sich auf diesem Verhalten ablesen, dass die NutzerInnen im Internet großen Wert auf Geschwindigkeit legen. Während die Ladezeit für eine Abfrage von 10 Suchergebnissen "nur" 0,4 Sekunden betrage, sind es für 30 Ergebnisse 0,9 Sekunden. Die NutzerInnen neigten, trotz der relativ geringen Unterschiede jedoch dazu, möglichst viele schnelle Aktionen in möglichst kurzer Zeit auszuführen. Daher müsse Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor für die kommenden Entwicklungen im Webs sein, meint man bei Google. Vor allem bei mobilen Lösungen bedarf es schneller Applikationen.

"Web 2.0" - der "Unbegriff"

Der Begriff "Web 2.0" steht für die Kombination bekannter Webtechniken und -konzepte. Unter diesem Schlagwort sollen sich in naher Zukunft viele unterschiedliche Dienste und Service etablieren, die ein "völlig neues Internet mit ungeahnten Möglichkeiten" eröffnen sollen. Die BefürworterInnen sprechen vom großen sozialen Netzwerk, dass allen UserInnen Zugang zu Wissen und Freiheit bringen soll. Aus Sicht der KritikerInnen ist dieser Begriff schon dermaßen inflationär verwendet worden, dass er für Nichts mehr steht und in Wahrheit nur eine neue Phase der Verkommerzialisierung des Internet einläuten wird. Die meisten angekündigten Applikationen für das Web 2.0 sollen zwar mehr Community und Wissensaustausch bringen, Ziel ist aber dennoch meist Konsum.(red)