Der Unbekannte stahl 34.000 Euro

Foto: Polizei
Klagenfurt/Wien - Bankomaten und die dazugehörenden Karten üben aus nahe liegenden Gründen eine Anziehungskraft auf Kriminelle aus: Schließlich muss die Beute nicht erst zu Geld gemacht werden. Der Nachteil bei der illegalen Tätigkeit: Die Geräte und Bankfoyers in denen sie stehen sind mit Kameras ausgestattet, Bilder von den Tätern bekommt man so relativ leicht.

Polizei bittet um Hinweise

Wie von jenem Mann (im Bild), der im Herbst im Wiener Franz Josef-Spital Geldtaschen und Bankomatkarten gestohlen und mindestens 40.000 Euro Schaden angerichtet hat. Alleine 34.000 Euro verlor ein Ehepaar, bei dem beide Partner mit einer Krebserkrankung stationär aufgenommen waren. Der noch unbekannte Täter hob das Geld über mehrere Tage hinweg in verschiedenen Banken in Wien-Favoriten ab. Auffällig an dem Mann, der laut Polizei möglicherweise auch mit Komplizen agiert sind die viele Halsketten, die Polizei bittet um Hinweise.

"Bankomatsprenger"

Noch rabiater gingen die "Bankomatsprenger" ihrem illegalen Tun nach: Sie jagten zwischen Ende 2004 und Mitte 2005 gleich fünf Geräte in die Luft und erbeuteten rund 350.000 Euro. Am Mittwoch begann in Klagenfurt der Prozess gegen die mutmaßlichen Anführer der Bande, den 37-jährigen Italiener Giovanni G. und seine 36 Jahre alte Frau Martina. Nach einem Tag musste die Verhandlung aber gleich auf Dezember vertagt werden: Beide Angeklagte leugneten jede Beteiligung an den explosiven Delikten, die Schwester des Mannes gab dem Beschuldigten ein Alibi. Bei einer Tat soll er auf einer Geburtstagsfeier gewesen sein, bei einer zweiten auf Urlaub in Spanien. Weitere Zeugen und Handyüberprüfungen sollen Klarheit bringen. (APA, moe, DER STANDARD Printausgabe 9.11.2006)