Sie habe nach der Entscheidung des Schiedsgerichts eine eigene Arbeitsgruppe dafür eingerichtet, doch hätten alle Bemühungen letztlich nicht zum Ziel geführt. Verschiedentlich habe es Angebote von Geldgebern gegeben, auf deren Forderungen - etwa das Recht einer weltweiten exklusiven Vermarktung der in österreichischen Museen befindlichen Kunstwerke - man jedoch nicht eingehen habe können. Das Angebot an heimische Interessenten zur steuerlichen Abschreibung des Kaufs bestehe nach wie vor.
Eine Information des Galeristen John Sailer, dessen Bemühungen sie sehr unterstütze, über die Bereitschaft der Erben zu einem möglichen 25-Prozent-"Preisnachlass" im Fall eines Ankaufs durch ein österreichisches Museum habe sie erst gestern, Montag, erhalten, so Gehrer.
Angesichts der hohen erwarteten Preise könne man jedoch nur hoffen, dass seitens der Käufer eventuell eine Bereitschaft für eine Leihgabe bestünde: "Diese Hoffnung darf man nicht aufgeben. Unser Interesse ist immer gegeben, sonst hätten wir ja nicht so gekämpft um die Bilder. Wir wissen, dass sie wichtig sind. Auf der anderen Seite muss man auch sehen: Wir haben viele Klimts. Und der ehrliche Weg der Restitutionen ist eben, dass man die Bilder restituiert. Auch wenn es ein besonders schmerzlicher Fall ist."