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Am Dienstag haben in den USA die Kongresswahlen begonnen - und es bleibt spannend. Umfragen zufolge könnten die Demokraten die Mehrheit im Abgeordnetenhaus des Kongresses zurückerobern. Beide Parteien versuchten bis zuletzt, ihre Wähler zu mobilisieren.

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Denn bei der Knappheit des Rennens zählt jede Stimme, wie die Demokratin Nancy Pelosi betonte: "Alles hängt von der Wahlbeteiligung ab. Das wird das Thema in den nächsten 24 Stunden sein", so die Abgeordnete, die bei einer Mehrheit der Demokraten den Vorsitz des Repräsentantenhauses übernehmen könnte. Sie wäre die erste Frau an der Spitze der Kammer. (Im Bild Pelosi, als sie Gouverneur Arnold Schwarzenegger auffordert, sich seinem Herausforderer in Debatten zu stellen).

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Beide Parteien warfen ihre prominentesten Vertreter noch einmal in den seit Wochen mit Millionenaufwand bitter geführten Wahlkampf. George W. Bush reiste in den vergangenen Tagen noch durch zehn US-Staaten, um in den republikanischen Hochburgen die Wähler zur Stimmabgabe zu ermuntern. (im Bild: Begeisterter Bush-Anhänger in Nebraska)

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... und die Clintons wahlkämpften in der Bronx. Die Kongresswahlen selbst sind für Hillary Clinton eigentlich ein Spaziergang: Umfragen sagen ihr 65 Prozent der Stimmen voraus; der 59-jährigen Demokratin ist ihr Sitz im Senat sicher. Dennoch kämpfte sie in ihrem Wahlbezirk New York wie eine Löwin. Denn je besser ihr Wahlergebnis, insbesondere auch in den ländlichen Gebieten, desto besser ihre Chancen auf eine Präsidentschaftskandidatur 2008 (zu der sie sich aber nach wie vor nicht äußert).

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Und zu ihrem 59. Geburtstag am vergangenen Donnerstag wünschte sich Hillary Clinton von ihrem Mann Bill, dem immer noch populärsten Politiker der USA, jedenfalls nur eins: "Unterstütze uns im Wahlkampf."

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23,6 Millionen Euro steckte Hillary Rodham Clinton in diesen Wahlkampf; ihr republikanischer Herausforderer John Spencer konnte 4,2 Millionen Dollar aufbringen. Dafür fuhr er verbal mit schwerem Geschütz auf: Hillary benutze die Kongresswahl nur als "Fußabstreifer auf ihrem Weg ins Weiße Haus"; sie habe "Millionen von Dollar" für Schönheitsoperationen gebraucht. "Haben Sie mal ein Bild von ihr früher gesehen? ... Ich weiß nicht, warum Bill sie geheiratet hat." (im Bild: Hillary Rodham 1965 in der Abschlussklasse der High School)

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Mehr Sorge als ihr Äußeres dürfte Hillary Clinton aber die jüngste Ankündigung ihres Parteifreundes Barack Obama (45) machen, er denke über eine Präsidentschaftskandidatur nach. Der charmante African American könnte mit seinem klaren Nein zum Irak-Krieg eine echte Alternative zu ihr werden. Obama forderte die demokratischen Kandidaten auch auf, sich der christlich-evangelikalen Community anzunehmen.

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Er ist nicht der einzige Demokrat, der in Wahlkampfzeiten die Religion für sich entdeckt: Senatskandidat Bob Casey aus Pennsylvania lässt sich auf seiner Homepage vor einer Kirche ablichten. Und Harold Ford - Senatskandidat aus Tennessee (Bild) - sagte kürzlich: "I can't help it. I love Jesus."

Ford wäre der erste African American aus dem Süden der USA im Senat seit mehr als 100 Jahren. Er tritt gegen den republikanischen Exbürgermeister Chattanoogas, Bob Corker, an.

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In Missouri hingegen setzte die demokratische Kandidatin zum Senat, Claire McCaskill, auf ein konträres Thema: Sie gilt als Verfechterin einer erweiterten Stammzellenforschung.

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In die Schlagzeilen gelangte sie mit diesem Thema, als der an Parkinson erkrankten Schauspieler Michael J. Fox in einem Werbespot eindrucksvoll für die Stammzellenforschung und damit auch für McCaskill plädierte. Im Bild Michael J. Fox mit Karli Borcherding, die an Diabetes leidet.

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Deutliche Sprache, aber komplizierte Botschaft in letzter Minute in Florida: "Punch Foley for Joe", fordert Joe Negron, der republikanische Kandidat, der sich um den Sitz des früheren Republikaners Mark Foley im Abgeordnetenhaus bewirbt. Foley war wegen der Sex-E-Mails an einen Praktikanten zurückgetretenen. Sein Name konnte aber nicht mehr von den Wahlzetteln entfernt werden, so dass die WählerInnen nun ihn ankreuzen müssten, um Negron zu wählen. Negron tritt gegen den Demokraten Tim Mahoney an.

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Für deftige Sprüche sorgte im Wahlkampf um den Gouverneurssessel in Texas auch Kinky Friedman: "Save yourself for Kinky and save our friggin' state!", fordert der Krimiautor, Liedermacher und unabhängige Kandidat auf seiner Homepage. (siehe auch Kopf des Tages: A Texander wie unseraner)

Foto: AP Photo/Donna McWilliam

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Während Kinky das ganze aber eher sportlich nimmt, meint es Arnold Schwarzenegger erneut ernst. Der Governator muss sich in Kalifornien einer Wiederwahl stellen; Umfragen sagen dem Republikaner, der vom amtierenden Finanzminister Phil Angelides herausgefordert wird, jedoch einen Sieg voraus.

Foto: AP Photo/Crystal Chatham

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Wahlkampfthema Nummer eins blieb bis zuletzt US-Präsident George W. Bush und seine Irakpolitik. Und hier schieden sich die Geister: "Bush rocks" versus ...

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Bush go away: Kritik am Präsidenten, Vizepräsident Dick Cheney und Verteidigungsmminister Donald Rumsfeld. (red/APA)

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