Alexander Sedivys neues Programm "CSI Landstraße" im Theater am Alsergrund
Uli Karg; Margarette Affenzeller
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Der Titel von Alexander Sedivys neuem Programm
CSI Landstraße
lässt vermuten, es gehe hier um die Anwendung der Methoden US-amerikanischer TV-Spurensicherer aufs Wiener Grätzl. Doch das täuscht: Verbrechen und Aufklärung sind hier nicht die Hauptsache, wichtiger ist das Drumherum. Sedivy bevölkert deshalb als Erstes den Tatort mit einem voll besetzten ORF-Bus auf dem Weg zum Küniglberg. Man kann sich ausmalen, wer hier zum Handkuss kommt: vom selbstverliebten Schwimmer Rogan bis zum Publikum in den Rängen der Barbara Karlich-Show. Der zuletzt auch als Special Agent auftretende Sedivy "mimt" den ganzen Bus: vom launischen Busfahrer bis zum letzten Fahrgast. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf, und die kostet Sedivy richtig aus, lässt jeden über sein Pläsierchen plaudern, seine Ticks mehr oder weniger formschön anbringen . . . Die Gesangseinlagen dazu sind manchmal etwas dünn, der Rap aus dem Hause Schüssel allerdings köstlich. Dass der Bus nicht weit kommt, liegt nicht an Sedivy, die Personen in ihrem Widersinn glänzen, aber wohl. (pp/ DER STANDARD, Printausgabe, 7.11.2006)
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