Microsoft
will Entwicklern und Programmierern
sein Betriebssystems "Windows Embedded CE" ab sofort komplett offen
legen. Damit gibt der weltgrößte Softwarekonzern seine traditionelle
Firmenpolitik in diesem Marktsegment weitestgehend auf.
Gerätehersteller etwa von Settop-Boxen, GPS-Systemen oder DVD-Playern
sollen damit Zugriff auf den Quellcode der neuen Softwareversion 6.0
erhalten und könnten darauf aufbauend schneller eigene Entwicklungen
erstellen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Anders als bei so
genannter Open-Source-Software sollen die jeweiligen
Weiterentwicklungen Firmeneigentum der Kunden bleiben.
Unterhaltung
Im Markt für Unterhaltungsgeräte und integrierte Elektronik nimmt
so genannte eingebettete Software (Embedded Software) wie Windows
Embedded CE einen wachsenden Stellenwert ein. Traditionell hält der
Softwarekonzern den Quellcode seiner Software als Firmeneigentum
streng unter Verschluss - im Gegensatz etwa zum Industrielager von
Open Source, das prinzipiell die Quellcodes ihrer Software frei
verfügbar für Weiterentwicklungen macht.
Geöffnet
Inzwischen propagiert Microsoft im Gegenzug zum "offenen Code" in
manchen Geschäftsbereichen das Modell des "Shared Source", des
geteilten Quellcodes. Lizenznehmer erhalten dabei Zugriff auf den
Quellcode der Microsoft-Software und können darauf direkt ihre
eigenen Entwicklungen aufbauen. (apa)