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Die Mitglieder des Team Lux mit ihrem Fahrzeug

pte
Mit der DARPA Urban Challenge 2007 geht im kommenden Jahr in den USA eines der außergewöhnlichsten Straßenrennen weltweit über die Bühne. Die teilnehmenden Fahrzeuge müssen den Kurs völlig unbemannt und ohne Fernsteuerung bewältigen. Bei der dritten Auflage der DARPA Grand Challenge geht mit dem Team Lux auch erstmals ein Team mit 100-prozentig deutscher Technologie an den Start und rechnet sich durchaus gute Chancen aus. "Momentan sind wir mit den Vorbereitungen des Wagens beschäftigt, nächsten Sommer finden die ersten Vorrennen statt", sagt Team-Sprecherin Tanja Veeser auf Anfrage von pressetext. Das Team werkt derzeit am Wagen, ein VW Passat 2.0 TDI, und stattet ihn mit der notwendigen Technologie aus, um ihn für das Rennen fit zu machen.

Laser

Die Lasertechnologieexperten Sick AG und die Tochtergesellschaft Ibeo Automobile Sensor GmbH wollen bei der Urban Challenge 2007 mit ihrem Team zeigen, dass innovative Zukunftstechnik im Automobil auch aus Deutschland kommt. Der Rennwagen ist ausgestattet mit drei Prototypen der neuen ibeo LUX Lasersensoren, die unsichtbar in die Karosserie integriert sind. Aufgrund der modernen Ibeo-Lasertechnologie im eigenen Fahrzeug sieht das motivierte Team hervorragende Chancen für das Rennen.

Eigenständig

Die Regeln der Urban Challenge verlangen, dass die teilnehmenden Autos autonom einen Parcours von 60 Meilen bewältigen. Dabei werden reale Straßenbedingungen simuliert, auf die das Fahrzeug selbstständig reagieren muss. "Wir treten gegen die technische Weltspitze im Bereich automobiles Fahren an", erklärt Ulrich Lages, Geschäftsführender Gesellschafter von Ibeo. "Obwohl wir ein relativ kleines Team sind und im Gegensatz zu den Big Playern nicht auf eine große Budget-Power zurückgreifen können, rechnen wir uns hervorragende Chancen für die DARPA 2007 aus. Mit unserer innovativen Lasertechnologie haben wir besonders im Bereich Objekt- und Umfelderkennung einen Leistungsvorsprung von mehreren Jahren vor unseren möglichen Konkurrenten."

Militärischer Hintergrund

Die DARPA Grand Challenge hat wie viele hochtechnische Wettbewerbe einen militärischen Hintergrund. Sie wird organisiert von der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), der Forschungsabteilung des US-Verteidigungsministeriums. "Wenn wir bei gefährlichen Einsätzen zuverlässige unbemannte Fahrzeuge zur Verfügung haben, können wir auf den Fahrer verzichten und somit eventuell sein Leben retten", erläutert DARPA- Mitarbeiter Ron Kurjanovicz die Gründe für die Challenge. Die ersten beiden Rennen fanden 2004 und 2005 in der Mojawe-Wüste statt. Ging es hierbei darum, dass sich die Wagen in Offroad-Gelände zu Recht finden, so muss nun zusätzlich die im städtischen Bereich übliche Verkehrssituation mit berücksichtigt werden. Die Wagen müssen sich innerhalb von sechs Stunden entlang des vorgegebenen Kurses durch eine amerikanische Großstadt wühlen.

Vor einem Jahr

Die vom deutschen Team verwendete Technik hat eine viel versprechende Historie. Denn bereits im Siegerfahrzeug 2005, dem VW Touareg der Stanford University, kamen Sensoren des deutschen Unternehmens zum Einsatz. Stanford-Teamleiter Sebastian Thrun meint, dass die Technologie noch einen höheren Anspruch hat. "Die Herausforderung ist es, die Straße sicherer zu machen", meint der Vorjahressieger. "Der Tag, an dem ich im Auto sitze, dabei die Zeitung lese oder E-Mails beantworte und mein Wagen selbst das Fahren übernimmt, der Tag ist der ultimative Sieg." (pte)