Die Servicing Mission (SM4), die 2008 stattfinden wird, hier in einer Visualisierung eines Künstlers.

Bild: ESA/Hubble

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Das letzte Mal wurde ein Shuttle 2002 unter der Leitung von Austronautin Nancy Currie ausgeschickt, um eine neue Kamera in das Weltraumteleskop einzubauen.

Foto: REUTERS/NASA/Files
Cape Canaveral - Die US-Weltraumbehörde NASA wird nun doch einen Shuttle-Flug zur Rettung des 16 Jahre alten Weltraumteleskops "Hubble" unternehmen. Das kündigte NASA-Direktor Michael Griffin am Dienstag in Cape Canaveral an. Er machte damit eine gegenteilige Entscheidung seines Vorgängers Sean O'Keefe rückgängig.

Astronomen begrüßen Entscheidung

Eine Raumfähren-Besatzung soll nun voraussichtlich Anfang 2008 das Weltraumteleskop ansteuern und notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten ausführen. Damit könnte die Lebenszeit von "Hubble" bis 2013 verlängert werden. Ohne den Wartungsflug würde das Teleskop schon 2009 oder 2010 unbrauchbar. Die Entscheidung Griffins wurde von Astronomen begrüßt.

Bereits 2002 hatte die Besatzung einer US-Raumfähre eine neue Kamera in das Teleskop eingebaut. Diese war vor wenigen Monaten offenbar wegen Problemen mit der Stromzufuhr zeitweise ausgefallen.

Seit mehr als 16 Jahren umkreist es die Erde

Das Weltraumteleskop "Hubble" ist seit 24. April 1990 im All. Es wurde mit dem Space-Shuttle "Discovery" in den Orbit gebracht. Aus 600 Kilometern Höhe blickt es ungehindert von den Luftschichten der Erde in die Tiefen des Alls. Nie zuvor gesehene Bilder von fernen Galaxien, sterbenden Sonnen und so genannten Schwarzen Löchern verschafften den Astronomen neue Einblicke in die Entstehung und den Aufbau des Universums.

Das Observatorium wurde nach dem US-Astronomen Edwin Hubble (1889- 1953) benannt. Es wurde gemeinsam von der US-Raumfahrtbehörde NASA und der europäischen ESA entwickelt. "Hubble" ist über elf Tonnen schwer und etwa 13 Meter lang. Einmal in 96 Minuten umkreist es die Erde. Sein Hauptspiegel hat einen Durchmesser von 2,4 Meter. Für die Betriebsenergie sorgen Solarzellen.

Mängel nichts Neues

Bereits kurz nach Betriebsbeginn wurden schwere Mängel festgestellt. Es stellte sich heraus, dass der Hauptspiegel falsch geschliffen wurde und verschwommene Bilder lieferte. Bei einer Reparatur-Mission konnte die Besatzung der Raumfähre "Endeavour" die Probleme 1993 weitgehend beheben - das Weltraumteleskop bekam eine "Brille" in Form einer Korrekturoptik. (APA/dpa)