Wien - Für BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz liegt die Große Koalition "bereits vor ihrer Geburt in den letzten Zügen". Sie "siecht unwürdiger vor sich hin als 1999, wo die Österreicherinnen und Österreicher diese Regierungskonstellation völlig zu Recht abgewählt haben", meinte Grosz am Sonntag in einer Aussendung. "Wenn es die olympische Disziplin der Schlammschlacht geben würde, so wären SPÖ und ÖVP heiße Favoriten auf die Goldmedaille", meinte Grosz unter Bezugnahme auf die Debatten der beiden Parteien, ohne aber auf die Auseinandersetzungen seiner Partei mit der FPÖ einzugehen.

Missbrauch des U-Ausschusses

Der stellvertretende BZÖ-Klubobmann Herbert Scheibner warf SPÖ, FPÖ und Grünen vor, die schärfste parlamentarische Waffe, den U-Ausschuss zu missbrauchen. Er begründete dies damit, dass der Grüne Abg. Peter Pilz angekündigt hatte, einen möglichen Banken-U-Ausschuss erst nach dem Eurofighter-Ausschuss arbeiten zu lassen. Das BZÖ werde am Montag jedenfalls einen Antrag zur Untersuchung der BAWAG-Affäre einbringen, bekräftigte Scheibner.

"Hypernervös"

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky versicherte unterdessen, dass die sowohl die Eurofighter als auch die Bankenaufsicht parlamentarisch unter die Lupe genommen würden. Er warf ÖVP und BZÖ vor offenbar "hypernervös" zu sein.(APA)