Fünf Tage vor diesem Termin, am Freitag, machte die Umweltschutzgruppe „Virus“ indes mit angeblichen Probebohrungsinsiderinformationen von sich reden. In einem „Bohrloch an der Neuen Donau, unweit von Wehr zwei“ sei man in 70 Meter Tiefe immer noch „auf ein Sand-Kiesel-Gemisch“ gestoßen, schilderte ein eigenen Angaben zufolge mit Fachwissen ausgestatteter Umweltaktivist dem Standard.
Empörung
Das Gemisch sei nur durch zwei Tegelschichten getrennt – und da in Sand und Kiesel nur schwer stabile Löcher gegraben werden können, schaffe „diese Situation neue Probleme hinsichtlich Abdichtung und Stabilität eines Tunnels“. Empört reagierte Anita Oberholzer von der Lobautunnel-Planungsfirma, der Autobahngesellschaft Asfinag, auf diese Informationen: Bohrergebnisse lägen noch keine vor, allerfrühestens sei „Ende November“ mit ihnen zu rechnen. Dass der Boden unter Wien „regelmäßig unregelmäßig“ sei, wisse man jedoch schon im Voraus. Mit „Überraschungen“ rechne man also nicht.