In die Koalitionsverhandlungen kehrte wieder die aus alten Zeiten wohl bekannte Schweigsamkeit ein. Die ÖVP betrat den Gesprächsraum vor Beginn der heutigen dritten "großen Runde" durch die Hintertür, das SPÖ-Team gab es ausführlicher zu sehen, viele Worte wurden dabei aber auch nicht abgesondert.

foto:derstandard.at/muellerg

Hauptthema dürften aber die Finanzen gewesen sein. Finanzminister Karl-Heinz Grasser und SPÖ-Budgetsprecher Christoph Matznetter haben sich diese Woche auf einen gemeinsamen Kassensturz geeinigt, auf dem aufbauend alle potenziellen Maßnahmen eines allfälligen großkoalitionären Regierungsprogramms gesetzt werden sollen. Nun sollten die Zahlen nochmals in großer Runde durchgekaut werden.

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Die Stimmung war dabei wieder ein wenig getrübter als zuletzt, hat doch SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer inzwischen einen Drei-Parteien-Antrag mit Grünen und FPÖ auf einen U-Ausschuss in Sachen Eurofighter angekündigt, was bei der ÖVP auf promptes Missfallen stieß.

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Noch unbekannt ist, was die Volkspartei von einem zweiten Grünen Antrag auf U-Ausschuss - diesmal zu BAWAG, Hypo-Alpe-Adria, Raiffeisen International - hält. Gusenbauer zeigte sich dazu vor Beginn der heutigen großen Runde gesprächsbereit. Man werde diesen Antrag "konstruktiv diskutieren", sollte er am Montag im ersten Plenum der neuen Legislaturperiode eingebracht werden.

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Änderungen gab es erstmals in der Zusammensetzung der großen Verhandlungsrunde. Bei der SPÖ waren mit Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos und den Landeshauptleuten Gabi Burgstaller (Salzburg) und Franz Voves (Steiermark) gleich drei Vertreter entschuldigt, für sie rückte Budgetsprecher Matznetter angesichts der Hauptthematik der heutigen Sitzung ein

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Die ÖVP kam mit ihrem schon bekannten Team, mit Parteichef und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel an der Spitze. (APA/fotos:Gunther Müller)

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