Washington - In den Umfragen zur Kongresswahl in den USA haben die oppositionellen Demokraten ihre Führung weiter ausgebaut. 56 Prozent der US-Bürger wollen am 7. November einem Kandidaten der Demokraten ihre Stimme fürs Repräsentantenhaus geben, wie die jüngste Erhebung im Auftrag der Nachrichtenagentur AP und von AOL News ergab. Hingegen kündigten lediglich 37 Prozent der Befragten an, sie wollten einen Bewerber der Republikanischen Partei von Präsident George W. Bush wählen.

19 Prozentpunkte Vorsprung

Damit ist der Vorsprung der Demokraten seit Anfang Oktober von 10 auf 19 Prozentpunkte gestiegen. Befragt wurden 2.000 Bürger, von denen 970 angaben, dass sie sich an der Wahl beteiligen wollen.

Die Republikaner haben die Demokraten 1994 von der Mehrheit im Repräsentantenhaus verdrängt. Diesmal haben sie gute Chancen, die meisten Abgeordneten in dieser Parlamentskammer zu stellen. Bei der Wahl der 435 Mandate benötigen sie dafür einen Zugewinn von 15 Sitzen. In der zweiten Parlamentskammer des Senats, der zu einem Drittel neu gewählt wird, müssten die Demokraten sechs Sitze hinzugewinnen, um die absolute Mehrheit zu erringen.

"Fundraiser"

Bush hat bisher an 90 Veranstaltungen teilgenommen, auf denen Spenden für republikanische Kandidaten gesammelt wurden. Mit diesen "Fundraisern" sicherte sich Bush nach Angaben seiner Partei mehr als 193 Millionen Dollar und damit mehr als jeder andere Wahlkämpfer. Auf jeder Veranstaltung warf der US-Präsident den Demokraten vor, sie seien eine Steuererhöhungspartei und im Kampf gegen den Terror zu nachlässig. (APA/AP)