JOSEPH KABILA
Kabila hat eine Koalition aus 30 Parteien geschmiedet, die Allianz für die Präsidentielle Mehrheit. Er stammt aus der südöstlichen Provinz Katanga. Die meiste Zeit seines bisherigen Lebens verbrachte er aber im Ausland. Die Schule besuchte Kabila in Tansania, er studierte in Uganda und bekam eine militärische Ausbildung in China. Deshalb sehen ihn viele Kongolesen als Ausländer.
Ein weiterer Nachteil für Kabila ist, dass er kaum Lingala spricht, die im Westen des Kongos einschließlich der Hauptstadt Kinshasa vorherrschende Sprache. Im Osten des Landes konnte Kabila die meisten Stimmen verbuchen. Joseph Kabila gilt als ruhiger und besonnener Mann, der nach Auskunft seiner Mitarbeiter viele Gespräche führt, bevor er eine Entscheidung trifft.
JEAN-PIERRE BEMBA
Während des Bürgerkrieges von 1998 bis 2003 war der heute 43 Jahre alte Bemba Chef der von Uganda unterstützten Kongolesischen Befreiungsbewegung MLC. Die MLC war die erste Rebellengruppe, die einen Friedensvertrag mit Joseph Kabila unterzeichnete. Nach Ende des Bürgerkrieges wurde sie zu einer politischen Partei und trat der Übergangsregierung bei. Bemba war einer von vier Vizepräsidenten.
Studium in Belgien
Bemba stammt aus der Provinz Equateur im Nordwesten des Landes. Auch er studierte im Ausland und erwarb einen Hochschulabschluss in Wirtschaft und Finanzen in Belgien. Zudem ist er ausgebildeter Pilot und war in den 90er Jahren Chef einer Fluggesellschaft. Nach dem Sturz des Diktators Mobutu Sese Seko, der aus derselben Provinz wie Bemba stammte, ging er 1997 ins Exil. 1998 gründete Bemba die MLC, die schnell große Teile des Landes kontrollierte. Einen Großteil des Bürgerkrieges finanzierte er mit Einnahmen aus dem Handel mit Diamanten.