Rio de Janeiro - Der mutmaßlich schlimmste Serienmörder Brasiliens ist am Mittwoch wegen Tötung eines 15-jährigen Buben zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Es war der erste Prozess gegen den Fahrrad-Mechaniker Francisco das Chagas Rodrigues de Brito, der zwischen 1991 und 2003 insgesamt 42 Buben ermordet haben soll. Chagas hatte die Taten zunächst zugegeben, seine Geständnisse später aber wieder zurückgezogen.

Ein Mord gestanden

Die meisten Opfer waren kastriert worden, weshalb vorübergehend über Ritualmorde spekuliert wurde. Während des Prozesses in Sao José de Ribamar sagte der Angeklagte, er sei als Kind sexuell missbraucht worden. Er gestand den Mord an dem 15-jährigen Jonathan, der im Dezember 2003 getötet worden war.

Der Richter blieb mit seinem Urteil deutlich unter der Höchststrafe von 30 Jahren, weil ein Gutachter ausgesagt hatte, Chagas leide an einer psychischen Störung und sei zum Tatzeitpunkt nicht voll zurechnungsfähig gewesen. (APA/AP)