LOFAR heißt eine der Hoffnungen, mittels derer die Astronomie in die Weiten des Universums hineinlauschen und -sehen will.
(Im Bild: Schematische Darstellung des LOFAR Layouts in Holland und Deutschland.)

Foto: Max-Planck-Institut für Radioastronomie
London - US-Forscher erhoffen sich von neuen Riesenteleskopen Erkenntnisse über das Radio- und TV-Programm von Außerirdischen: Leistungsfähigere Geräte könnten laut dem Harvard-Astrophysikern Abraham Loeb und Matias Zaldarriaga auch die Frequenzausschläge von Sendern fern der Erde auffangen, berichtete die britische Fachzeitschrift "New Scientist" am Mittwoch aus ihrer neuen Ausgabe.

Vielversprechend

Dabei wurde als Beispiel auf das Teleskop LOFAR verwiesen, das in den Niederlanden gebaut wird. Es soll Radiowellen von Wasserstoffatomen aus dem Frühstadium des Universums auffangen. Davon versprechen sich die Forscher Erkenntnisse über Umlaufbahn und Entfernung von Planeten von ihrem Fixstern, was wiederum Rückschlüsse auf die Temperatur der Oberfläche und mögliche Wasservorkommen ermöglichen soll.

Der Haken: Frequenzauswertung

Da die Frequenzen der Wasserstoffatome sich mit dem Frequenzbereich von Radio- und Fernsehsendern überlappen, könnte LOFAR zusätzlich offenbaren, mit welchen Programmen E.T. und Co. sich die Zeit vertreiben, sollte es Außerirdische geben, hieß es in dem Bericht. Allerdings könnte die Frequenzauswertung schwierig werden, denn im messbaren Bereich, der von der Erde aus tausend Lichtjahre weit reicht, gibt es etwa 100 Millionen Sterne mit ihren Planeten. Außerdem müsste zunächst eine Möglichkeit gefunden werden, außerirdische Sendungen von Störgeräuschen der Erdensender zu unterscheiden. (APA)