Budapest - Der "Panzerkommandant" jenes russischen T-34, der während der Straßenkämpfe am Montag in Budapest auf Polizisten losgefahren war, wurde am Dienstag von der ungarischen Polizei ermittelt. Das berichtete die Ungarische Nachrichtenagentur MTI am Dienstag. Bei dem Mann könnte es sich nach Medienberichten um einen ehemaligen Militärangehörigen gehandelt haben, der einst möglicherweise einen solchen Panzer gefahren war.

Der Panzer sowjetischer Bauart war ursprünglich anlässlich des 50. Jahrestages der Revolution von 1956 in der Pester Innenstadt ausgestellt worden. Um das Militärfahrzeug zu starten, waren Spezialkenntnisse nötig - erklärte der Budapester Polizeichef Peter Gergenyi. Über die Identität des Festgenommen gab es zunächst keine Informationen.

Die Randalierer hatten am Montag den ursprünglich fahrunfähigen Panzer mit mehreren gleichgeschalteten Autobatterien und neuer Verkabelung zum Laufen gebracht, mit dem Ziel eines Angriffs auf die Polizisten, betonte Gergenyi. Auch sei die Einstiegsluke verschlossen gewesen, so daß die Randalierer mit einer Eisensäge das Schloß absägten. Der Panzer wurde inzwischen wieder in den Ausstellungspark der Universität für Nationale Verteidigung Miklos Zrinyi zurückbefördert. (APA)