"Penny Lane" von Gabriel Barylli im Theater Drachengasse: Ein Monolog über die Protagonisten der Popliteratur
Redaktion
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Unentscheidbar bleibt, ob sie nun am Leben zu Argwohn geschult, oder nur bornierte Besserwisser sind. Jedenfalls sind sie tough, die Protagonisten der Popliteratur. Als neueste Version steht Susanna im gerade uraufgeführten
Penny Lane
von Gabriel Barylli bereit. Als ausgediente Twenty-Something zitiert sie in Notlagen gerne Lifestyle-Studien. Und die Männer können sie mal. Genauso die Psychotherapie. Und wer bekommt's ab? Ihr Computer.
So entsteht im Bar&Co ein Monolog, der als Brandrede gedacht ist, aber als unerbittliche Wunschgebärde auf das Publikum trifft. Alexandra Maria Timmel führt als Susanna dorthin, wo Fortschrittsdenken unvollzogen bleibt und man sich stattdessen in der Heiterkeit umfangreich bekannter Zynismen suhlt. Typisch Popliteratur. Michael Gampes Regie arrangiert die Rundumschläge in konstanter Geiselhaft einer tiefer wurzelnden Krisenmonotonie. Besonders förderlich ist dafür Timmels fein justiertes Schauspiel: Zum großspurigen Redeschwall packt sie in die kleinen Ausdrucks- und Fingerübungen wohlportioniertes Ungemach. Mitreißend. (pet/DER STANDARD, Printausgabe, 24.10.2006)
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