Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA
Boston - Fettleibigkeit kostet die USA jedes Jahr mehr als 90 Milliarden Dollar. Dies ist das Ergebnis eines Vergleichs von 30 vorangegangenen Studien, den ein Forscher der Universität Pennsylvania am Samstag (Ortszeit) bei einer Fachkonferenz in Boston vorstellte.

Mit 90,7 Milliarden Dollar (etwa 72 Milliarden Euro) pro Jahr machen die durch Fettleibigkeit entstehenden Kosten demnach insgesamt mehr als fünf Prozent der gesamten Kosten für die Gesundheitsversorgung in den USA aus. Mit 66 Prozent haben die USA den höchsten Anteil an fettleibigen Menschen in Industrieländern. Starkes Übergewicht führt zu Krankheiten wie Diabetes, Arthritis, Asthma, Herzbeschwerden und einigen Krebsarten.

Erhöhtes Brustkrebsrisiko

Laut Wissenschafterinnen haben fettleibige Frauen ein erhöhtes Risiko, nach den Wechseljahren an Brustkrebs zu erkranken. Diejenigen, die nach ihrem 50. Geburtstag noch weiter zunähmen, würden eher an Brustkrebs sterben als andere, sagte Marilie Gammon von der Universität von North Carolina bei der Konferenz in Boston.

Studien zeigten, dass Frauen, die nach ihrem 18. Geburtstag etwa 20 Kilogramm zunähmen, später ein doppelt so hohes Risiko haben, nach den Wechseljahren an Brustkrebs zu erkranken als diejenigen, deren Gewicht stabil bleibe.

Seit Freitag beraten rund 2000 Wissenschafter in Boston über starkes Übergewicht. Bei der viertägigen internationalen Konferenz sollten mehr als 250 Studien zum Thema Fettleibigkeit vorgestellt werden. Dabei geht es um die Frage, wie Übergewicht entsteht und wie es am besten behandelt werden kann. Erwartet werden neue Erkenntnisse zu operativen Eingriffen wie etwa Magenverkleinerung, zum Zusammenhang zwischen Übergewicht und sozialem Status sowie zur Verhaltensforschung. Weltweit gelten etwa 300 Millionen Menschen als fettleibig. Allein 60 Millionen von ihnen leben in den USA. (APA)