Der Bezahlsender Premiere erwägt nach einem Bericht der " Financial Times Deutschland " einen Umbau des Konzerns in drei weitgehend selbstständige Geschäftsbereiche. "Ich schließe nicht aus, dass daraus auch einmal einzelne Unternehmen entstehen", sagte Premiere-Vorstandschef Georg Kofler der Zeitung (Montag). Mit der neuen Struktur wolle Kofler das MDAX-Unternehmen stärker als Partner und Dienstleister für andere TV- und Telekommunikationsfirmen positionieren.

Inhalte

Künftig solle sich ein Konzernteil ausschließlich um Inhalte kümmern, also den Einkauf von Filmen und Sportrechten, hieß es in dem Bericht weiter. In einem zweiten Bereich wolle Premiere Kundenbetreuung, Marketing sowie Verbreitung der Sender und Empfangsgeräte bündeln. Die dritte Sparte Premiere Interactive soll demnach neue Geschäfte wie Wetten und Handy-TV vorantreiben.

Premiere war im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gestürzt

"Premiere kann in allen drei Bereichen zur Konsolidierung der Branche beitragen", sagte Kofler. Dem Bericht zufolge würde eine mögliche Gründung einzelner Firmen grundsätzlich den Einstieg von Partnern sowie Fusionen und Übernahmen erleichtern. Premiere war im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gestürzt. Nach dem Verlust der Fußball-Bundesligarechte ging die Zahl der Abonnenten zurück. Anleger und Branchenbeobachter warfen dem Unternehmen das Fehlen einer neuen Strategie vor. Premiere will am 7. November seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen.(APA/dpa)