In Grande-Borne war am Sonntag um 14.00 Uhr ein Linienbus von 30 bis 40 Jugendlichen niedergebrannt worden. Der Busfahrer und die Passagiere blieben unverletzt. Die vermummten Jugendlichen hatten zunächst Autos angezündet und als Straßensperre benutzt. Als der Bus kam, überfielen sie ihn. Streifenwagen wurden mit einem Steinhagel empfangen. Bei einer anschließenden Straßenschlacht wurden zwei Personen festgenommen. Anlass der Ausschreitungen war die Festnahme zweier Personen bei einer Ausweiskontrolle in einer Bar am Vorabend gewesen.
9.000 Autos angezündet
Im Herbst 2005 hatten überwiegend Jugendliche über drei Wochen hinweg in verarmten Pariser Vorstädten und anderen Orten im ganzen Land randaliert. Mehr als 9.000 Autos waren in Brand gesetzt worden. Es waren die schwersten Krawalle in Frankreich seit fast 40 Jahren. Die meisten Randalierer waren Jugendliche afrikanischer oder arabischer Herkunft, die über Diskriminierung, Arbeitslosigkeit und mangelnde Perspektiven klagten. Die Krawalle hatten in Frankreich eine heftige Einwanderungsdebatte ausgelöst.