Berlin - Nach Foltervorwürfen gegen deutsche Bundeswehrsoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) wachsen die Vorbehalte gegen die geplante Verlängerung des Mandats der Truppe im Rahmen der Operation "Enduring Freedom" in Afghanistan. Die Grünen sind nach Aussagen ihres verteidigungspolitischen Sprechers Winfried Nachtwei gegen einen weiteren Einsatz des KSK für diese Operation, wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete.

"Es gibt bei uns eine erhebliche Skepsis, ob die Teilnahme an der Operation noch zweckmäßig und verantwortbar ist", wird Nachtwei zitiert. "Die Operation trägt mehr zur Gewaltspirale in Afghanistan bei als zur wirksamen Terrorbekämpfung." Er warf Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) eine "massive Unterrichtungslücke" über den KSK-Einsatz gegenüber dem Parlament vor.

Wie die Grünen will auch die FDP am Dienstag über ihre Haltung zu einer Mandatsverlängerung für das KSK beraten, wie es weiter hieß. Während einige FDP-Innenpolitiker sich gegen die Verlängerung wendeten, hielten FDP-Außenpolitiker dies für verantwortungslos. (APA/AP)