München - Hinter den Kulissen tobt beim Walter-Schachner-Klub 1860 München der Machtkampf um das Präsidentenamt - und auch sportlich läuft es bei den "Löwen" nicht mehr rund. Die 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern in der 2. deutschen Fußball-Bundesliga ließ am Sonntag ratlose Münchner zurück. "Ich habe mir überlegt, wie wir zu dem Schwung zurückfinden, den wir zu Beginn der Saison hatten", sagte 1860-Manager Stefan Reuter.

Insbesonders die Abschluss-Schwäche der "Löwen", die in den vergangenen vier Partien nur zweimal trafen, war gegen die Pfälzer eklatant. "Wir müssen viel entschlossener vor dem Tor werden", kritisierte München-Trainer Schachner. "Das Spiel kann auch 4:3 ausgehen." Den Machtkampf um den Präsidentenposten zwischen den beiden Kandidaten Karsten Wettberg und Otto Steiner ließen weder Reuter noch die Spieler selbst als Entschuldigung für das zuletzt schwache sportliche Abschneiden gelten. "Da dürfen wir keine Ausrede suchen", sagte der Manager.

Der Ungar Tamas Hajnal beseigelte mit einem sehenswerten Weitschuß-Treffer in der 83. Minute die 0:1-Niederlage der Münchner vor 48.800 Zuschauern. 1860 liegt nun auf dem sechsten Platz.

Bei den Siegern, die durch Reinert in der 38. Minute einen Elfmeter vergaben, spielte Teamgoalie Jürgen Macho durch, Stefan Lexa sah die Partie von der Ersatzbank aus. (APA/dpa)