Die Europäische Weltraumbehörde ESA hatte Anfang Oktober gemeldet, dass über dem Südpol in diesem Jahr so viel schützendes Ozon verloren gegangen sei wie nie zuvor seit Beginn der Messungen. Das Ozonloch ist der ESA zufolge derzeit mit etwa so groß wie die USA und Russland zusammen und hat damit fast die Ausmaße des Rekordlochs vor sechs Jahren erreicht. Die Tiefe des Lochs in der Ozonschicht erreiche laut ESA Werte aus dem Jahr 1998.
Natur
Rekordozonloch über dem Südpol
Laut NASA 27,45 Millionen Quadratkilometer groß
Washington - Das Ozonloch über dem Südpol hat in diesem
Jahr nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA alle bisherigen
Rekorde gebrochen. Mit 27,45 Millionen Quadratkilometern sei es so
groß wie nie zuvor, teilten die NASA und der Nationale Wetterdienst
der USA am Donnerstag in Boulder (US-Bundesstaat Colorado) mit. Das
Ozonloch sei mehr als drei Millionen Quadratkilometer größer gewesen
als angenommen. Die Messungen sind den Angaben zufolge vom 21 bis 30.
September mit dem Ozon-Messinstrument auf dem Aura-Satelliten der
NASA erfolgt.
Die Ozonschicht filtert einen Großteil der ultravioletten
Strahlung aus, die beim Menschen unter anderem Hautkrebs verursachen
kann. Die Schäden an der Ozonschicht führen Experten unter anderem
auf den Einsatz von Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) zurück. Nach
Schätzungen der Weltwetterorganisation (WMO) wird es bis zum Jahr
2065 dauern, bis das Ozonloch wieder vollständig verschwunden sein
wird. (APA)