Vor der Einführung des Tetra-Digitalfunks für sämtliche Blaulichtorganisationen in Österreich hatte es bereits ein derartiges Projekt gegeben, das bis zum Jahr 2005 im Vollausbau realisiert hätte werden sollen. Das Adonis-Projekt wurde allerdings noch vor dem Start zu Grabe getragen: Gescheitert an Konflikten zwischen Innenministerium und dem Betreiber master-talk, der daraufhin - im August 2004 - 180 Millionen Euro in Rechnung stellte. Es kam zu einem Vergleich: 18 Millionen Euro zahlt das Innenressort, wie die APA aus zuverlässiger Quelle erfuhr.

Ehrgeizig

Das ehrgeizige Vorhaben hatte vor zwei Jahren Kritik des Rechnungshofs hervorgerufen. Die Vereinbarung zur Errichtung des Funksystems zwischen Innenministerium und master-talk "ließ wesentliche Punkte offen", hieß es in einem Wahrnehmungsbericht. Auf das "daraus resultierende Konfliktpotenzial" sei das Scheitern des Adonis-Projekts zurückzuführen. Der Rechnungshof hatte unter anderem "große Abweichungen bei wesentlichen Kalkulationsunterlagen" bemängelt und konstatiert, dass das Innenministerium allein für Berater und Rechtsanwälte rund zwei Millionen Euro ausgegeben hatte. Darüber hinaus entstanden in gut zwei Jahren knapp 900.000 Euro Personalkosten.(APA)