Nobelpreisträger sucht Mitstreiter für Kandidatur bei Parlamentswahl im Jänner in seinem Heimatland Bangladesch
Redaktion
,
Dhaka - Der diesjährige Friedensnobelpreisträger
Muhammad Yunus will sich in seinem Heimatland Bangladesch politisch
engagieren. Er suche ehrliche und fähige Menschen, die zu den für
Jänner geplanten Parlamentswahlen antreten wollten, sagte Yunus am
Dienstag. Aus dieser politischen Bewegung könne - falls nötig - eine
neue Partei hervorgehen. Er wolle auf diese Weise gegen die
Zerstrittenheit der Politik in dem Entwicklungsland vorgehen.
Einen Posten an der Spitze einer Übergangsregierung, die die
Wahlen gemäß Verfassungsgebot vorbereiten soll, lehnte er jedoch ab.
Die Interimsregierung soll die Amtsgeschäfte übernehmen, wenn die
Regierung von Ministerpräsidentin Begum Khaleda Zia in diesem Monat
zurücktritt. Yunus war für den Spitzenposten mehrfach vorgeschlagen
worden.
Das Nobel-Komitee hatte den 66-jährigen Wirtschaftswissenschafter
und die von ihm gegründete Grameen Bank vergangenen Freitag zum
Gewinner des Friedensnobelpreises erklärt. Die Bank setzt im Kampf
gegen die Armut Mikro-Kredite ein - ein Modell, das mittlerweile in
über 100 Ländern Anwendung findet. Yunus wird wegen seines Einsatzes
häufig als "Bankier der Armen" bezeichnet. (APA/Reuters)
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