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"Am 10. Mai 2005 begann um 21:06 Uhr auf der Nordseite der Pont de la Machine, jener kleinen Eisenbrücke, die faktisch den Genfersee von der Rhône abtrennt, eine Verhandlung, in der es um das Schicksal von tausenden Menschen ging. Der Abbruch, das Scheitern des Gespräches wäre einer Katastrophe gleich gekommen. Es ging um Informationen, die in die falschen Hände geraten waren und die unter gar keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen durften."

Der Kriminalpsychologe Thomas Müller beschäftigt sich in seinem neuen Buch mit den menschlichen Abgründen in der Arbeitswelt, mit "workplace violence". Der brisante Fall, den er beschreibt: Ein Mitarbeiter erpresste seinen Arbeitgeber mit internen Daten, deren Veröffentlichung schweren Schaden anrichten hätte können.

Der in Tirol geborene Kriminalpsychologe Thomas Müller ist berühmt für seine Mitarbeit in spektakulären Fällen (Franz Fuchs, Jack Unterweger). Er studierte in den USA beim FBI-Profiler Robert Ressler. Müllers erstes Buch "Bestie Mensch" (2004) wurde zum vieldiskutierten Bestseller.