"Ein fantastischer Ort"
"Brasilien wird immer das Land bleiben, in dem ich 2005 die Weltmeisterschaft gewonnen habe. Da wir dieses Jahr dort erneut um den Titel kämpfen, gewinnt es noch mehr an Bedeutung", betonte Alonso vor dem letzten Saisonlauf. "Es ist ein fantastischer Ort, an dem alle Emotionen und Leidenschaften, welche die Formel 1 ausmachen, aufleben. Es ist toll, dort Grands Prix fahren zu dürfen - ganz besonders jetzt, wenn es am Ende der Saison um so viel geht."
Sorgen bereitete dem 25-Jährigen lediglich der Zustand der Strecke. "Die Fahrbahnoberfläche ist ziemlich uneben. Also arbeiten wir besonders an der Federung, damit sich das Auto die ganze Renndistanz über gut fahren lässt", meinte Alonso, der voreilige Gratulationen noch nicht entgegennehmen will. "Ich denke nicht, dass der Titelkampf bereits entschieden ist. Vor der allerletzten Runde kann noch so viel passieren, wir nehmen deshalb nichts als gegeben hin. Wir wissen, dass wir noch einen Job zu erledigen haben und konzentrieren uns voll auf diese Aufgabe", erklärte Alonso, der auf einen Rennverlauf ohne Pannen hofft. Der jüngste Champion der Königsklasse des Motorsports will sich schließlich von Renault würdig - als Weltmeister - verabschieden.
Briatore glaubt an Fairness
Renault-Teamchef Flavio Briatore schloss vor dem Showdown am Sonntag indes aus, dass sich Schumacher die Krone mit schmutzigen Tricks sichern könnte. "Ich glaube, Michael ist ein professioneller Rennfahrer und jeder Unfall, den er verursacht, kann ihn auf jeden Fall den Titel kosten. Er hat somit einiges zu verlieren und nichts zu gewinnen", erläuterte der Italiener, der auf einen "fairen Zweikampf" hofft.
Schumacher, der nach dem Brasilien-GP seine Karriere beenden wird, hatte nach einer Kollision mit dem Briten Damon Hill 1994 den Titel gewonnen, drei Jahre später zog er bei einem Zusammenstoß mit dem Kanadier Jacques Villeneuve jedoch den Kürzeren und wurde von der FIA nachträglich für die WM-Saison 1997 disqualifiziert.