London - Mindestens zwölf Millionen Menschen sind nach Einschätzung einer Menschenrechtsgruppe weltweit in Sklaverei gefangen. 8,4 Millionen davon seien Minderjährige, teilte Anti-Slavery International am Montag in London mit. "Kinder sind verwundbarer, billiger anzuheuern und die Wahrscheinlichkeit, dass sie bessere Arbeitsbedingungen oder höhere Löhne verlangen, ist geringer", sagte Sarah Williams von Anti-Slavery International. Die Kinder seien Opfer von Pornografie und Prostitution. Zudem beute man sie als billige Arbeitskräfte oder Kindersoldaten aus.

Unerledigte Aufgabe

Die Organisation zeichnete ein düsteres Bild vom weltweiten Sklavenhandel. So seien seit dem Ausbruch des sudanesischen Bürgerkriegs 1983 Tausende entführt und versklavt worden. Aus Ländern wie Albanien und Moldawien würden Frauen zur Prostitution nach Frankreich, Italien und Großbritannien geschickt. "Dies ist eine unerledigte Aufgabe", sagte Williams anlässlich eines Seminars zur Vorbereitung der Zweihundertjahrfeiern im kommenden Jahr zur Abschaffung des britischen Sklavenhandels. (APA/Reuters)