Shanghai - Der weltgrößte Autohersteller General Motors (GM) hat seinen Absatz in China in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 36,7 Prozent gesteigert. Damit seien von den beiden chinesischen GM-Tochtergesellschaften insgesamt 645.680 Autos verkauft worden, teilte das angeschlagene US-Unternehmen am Montag mit. Für das gesamte Jahr werde mit einem Plus von rund 30 Prozent gerechnet. Das bedeute, dass GM schneller wachse als der Markt insgesamt.

Am besten verkaufte sich der in China äußerst beliebte Minivan "Sunshine" von SAIC-GM-Wuling, dem chinesischen Branchenführer in diesem Marktsegment. Von dem Modell wurden 215.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Damit trug der Sunshine stark zum Markenwachstum von Wuling um 38,7 Prozent bei. Bei der anderen Tochtergesellschaft des US-Konzerns, GM Shanghai, wuchs der Absatz um 33,4 Prozent. Fahrzeuge der GM-Marke Buick verkauften sich 27,8 Prozent mehr als im Vorjahr, Chevrolet-Produkte sogar 51 Prozent mehr.

Mit seiner Wachstumsrate für die Monate Jänner bis September ließ GM den deutschen Volkswagen-Konzern, seinen Hauptkonkurrenten auf dem chinesischen Markt, hinter sich. VW hatte vergangene Woche ein Plus von 28,7 Prozent gemeldet. Die relativ spät in das China-Geschäft eingestiegenen Autohersteller Toyota und Ford konnten ihre Absatzzahlen allerdings sogar mehr als verdoppeln. Toyota ist weltweit der zweitgrößte Autohersteller und auf Kurs, GM in einigen Jahren zu überholen. Während GM vor allem auf dem amerikanischen Markt mit Absatzrückgängen und Überkapazitäten kämpft, laufen die Geschäfte von Toyota weltweit gut. Experten rechnen damit, dass der japanische Konzern in den kommenden Jahren GM als Branchenprimus ablöst. (APA/Reuters)