Umberto Eco setzt sich für von der Mafia bedrohten Kollegen ein
Autor appellierte, Roberto Saviano nach Erscheinen seines Buches "Gomorra" nicht im Stich zu lassen
Redaktion
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Rom - Nach Morddrohungen gegen den Autor eines
Enthüllungsbuches über die Mafia ist der italienische Bestsellerautor
Umberto Eco für seinen Berufskollegen in die Bresche gesprungen. "Wir
dürfen Saviano nicht allein lassen wie (die von der Mafia ermordeten
Anti-Mafia-Richter) Falcone und Borsellino", sagte Eco am
Sonntagabend im italienischen Fernsehen.
Namen bekannt
Der Autor Roberto Saviano hatte nach Erscheinen seines Buches
"Gomorra" über die napoletanische Camorra Drohbriefe und anonyme
nächtliche Anrufe bekommen. Eco forderte ein Eingreifen des Staates:
"In diesem Fall kennen wir sogar die Namen und Vornamen derjenigen,
von denen diese Drohungen stammen", sagte er. Der Staat müsse
offensiv gegen die Mafia vorgehen.
Begleitschutz
Saviano, dessen Buch in Italien seit fünf Monaten auf der
Bestsellerliste steht, bekam am Montag eine Polizei-Eskorte zum
Schutz zugeordnet, wie das Innenministerium in Rom mitteilte.
Minister Giuliano Amato habe den Fall zur Chefsache gemacht. (APA/AFP)
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