Innovatives Hochschulmanagement wird an der Kremser Donau-Universität belohnt.

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Die Kremser Donau-Universität prämierte innovative Projekte im Bereich Hochschulmanagement. Sieger des eigens dafür ins Leben gerufenen Wettbewerbs sind Projektteams der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur. Als Belohnung gibt es Stipendien für Lehrgänge des Hochschul- und Wissenschaftsmanagements.

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Innovative Konzepte und Leistungen im Bereich Hochschulmanagement standen im Mittelpunkt eines von der Donau-Universität Krems ins Leben gerufenen Wettbewerbs. Den Hintergrund bildet die zunehmende Autonomie der Hochschulen, die für die staatlichen Unis spätestens mit dem Universitätsgesetz (UG) 2002 Realität wurde: Die klassischen öffentlich-rechtlichen Verwaltungsaufgaben werden zu modernem, wirtschaftlich orientiertem Management.

Die eingereichten Projekte wurden in erster Linie nach dem Grad der Innovation, dem Faktor Nachhaltigkeit sowie ihrem Nutzen für die jeweilige Hochschule bewertet. Laut Ada Pellert, Vizerektorin der Donau-Universität und Leiterin des Departments für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement, waren die österreichischen und deutschen Beiträge "allesamt qualitativ sehr hochwertig". Was die Entscheidung für die Preisvergabe entsprechend erschwerte.

Neben Pellert umfasste die dreiköpfige Jury den Gründungsdirektor der Universität Duisburg-Essen, Lothar Zechlin, sowie Dekan Stephan Laske von der Fakultät für Betriebswirtschaft der Innsbrucker Leopold-Franzens-Universität. Gefragt waren konkrete Projektbeschreibungen des Hochschulmanagements in verschiedenen Bereichen. Unter anderem Konzepte zur Steuerung nach innen (Profilbildung, Leitbildentwicklung) oder nach außen (Öffentlichkeitsarbeit, Studienplatzmanagement), zur Gestaltung der finanziellen oder personellen Autonomie oder auch zum Qualitätsmanagement.

Mit professionellem Change-Management ließ sich die Jury von der Preiswürdigkeit der Universität Wien überzeugen. Der erste Platz ging an das Team der Fakultät für Psychologie, geleitet von Gründungsdekanin Christiane Spiel. Gemeinsam mit den Vizedekanen Erich Kirchler und Alfred Schabmann sowie Dekanatsdirektor Christian Böck hatte Spiel die Fakultät gemäß dem UG 2002 neu aufgebaut. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der professionellen Herangehensweise. Insbesondere die gut strukturierten Informationen über Ziele, Strategien und Maßnahmen für den Fakultätsaufbau hätten - neben der Ablauforganisation - den Ausschlag für die besonders positive Bewertung des Projekts gegeben. Als Belohnung winkt die Vergabe eines Stipendiums für das Masterprogramm "Hochschul- und Wissenschaftsmanagement" für einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin der Universität Wien im Wert von 9.900 Euro.

Eine zweite Auszeichnung gibt es für das Wissensbilanz-Projektteam der Universität für Bodenkultur. Angeführt vom Vizerektor für Forschung, Martin Gerzabek, wurde in dem Konzept "Responsible University" der Strategieprozess der Boku zusammengefasst: Die Definition von Wissenszielen und die Kommunikation der universitären Ausrichtung. Als Belohnung gibt es ein Stipendium des Certified Programms Hochschul- und Wissensmanagement (Wert: 3700 Euro). (mad/DER STANDARD Printausgabe, 14./15. Oktober 2006)