Hamburg - Der krisengeschüttelte Flugzeugbauer Airbus beginnt laut einem Zeitungsbericht in Deutschland mit dem Abbau von Arbeitsplätzen. Sprecher von Leiharbeitsfirmen sagten der "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe), es seien mehrere der üblicherweise quartalsweise geschlossenen Verträge gekündigt oder nicht verlängert worden. Zudem plane Airbus die Rückverlagerung von Aufträgen, die an Fremdfirmen vergeben wurden.

Ein Airbus-Sprecher sagte dazu am Sonntag, es gebe noch keine endgültigen Beschlüsse über den Umfang von Personalmaßnahmen. Die Verhandlungen seien im Gang. Airbus-Deutschland habe zuletzt 22.000 eigene Mitarbeiter beschäftigt sowie 7.000 Mitarbeiter von Leiharbeitsfirmen.

Die mehreren Dutzend Leiharbeitsfirmen werden Beobachtern zufolge die Hauptbetroffenen der verzögerten Auslieferung des Großraumjets A380 sein. Airbus Deutschland hatte 2003 das Arbeitszeit- und Beschäftigtenmodell "SiduFlex" (Sicherheit durch Flexibilität) entwickelt. Es sieht die Vergabe von bis zu 30 Prozent der Kapazitäten an Fremdfirmen vor. Im Gegenzug wurde eine Absicherung gegen betriebsbedingte Kündigungen für die Stammbelegschaft bis 2012 vereinbart. (APA)