Wie bei

keinem anderen Versuch hat der Transfer vom Flair der 60er-Jahre in ein zeitgemäßes technisches Gewand so gut geklappt wie beim Mini. Die Gemeinde ist begeistert, die Verkaufszahlen sind ein Spiegelbild davon.

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Nun wurde

ein Facelift proklamiert, und alle hielten den Atem an. Wird der einmal geglückte Entwurf einer weiteren Modernisierung standhalten? Werden die Designer übers Ziel schießen und die liebenswerte Form kippen? Nein, gar nichts geschah. Die wissen offenbar ganz genau, was sie am Mini haben und ließen ihn in Ruhe.

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Die sechs

Zentimeter mehr Länge kaschierten sie durch ein ausgeprägteres Popscherl, eine leicht erhöhte und stärker gewölbte Kühlerhaube und verlegten den Größenzuwachs nach innen - was nicht schadet.

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Den Cooper S,

dem wir uns hier widmen, bedachten sie mit einem sportlichen Lufteinlass über dem sensibel modifizierten Kühlergrill, tupften zarte Chromapplikationen rund um die Karosserie, vergrößerten die Rücklichter und den Dachspoiler und ließen es gut sein.

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Ein wenig

von der gewachsenen Länge zweigt der Motorraum ab, denn irgendwo mussten die 12 Pferde, die der neue Cooper S zugelegt hat, ja hin. Statt eines Kompressors arbeitet ein Turbo am gepflegten Vorwärtskommen, womit die kleine Untugend eines verzögerten Starts komplett abgelegt wurde.

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Die 175 PS

packen jederzeit entschlossen zu, stürmen mit Freude in höchste Drehzahlen und beschleunigen das Vehikel in 7,1 Sekunden auf 100 km/h. Und wem verdankt man diese Eigenschaften? Dem Zusammenwirken von Direkteinspritzung nach Common-Rail-Prinzip, mit Natrium gefüllten Auslassventilen, der hohen Verdichtung von 10,5:1 und dem Twin-Scroll-Turbolader, der durch den kleineren Abgasgegendruck schon bei niedrigen Drehzahlen in Schwung gerät.

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Insgesamt

entzückt der Turbomotor mit einem Ansprechverhalten, das sonst nur viel größeren Saugern vorbehalten war. Hier vermerkt das Datenblatt 110 PS pro Liter Hubraum, was dem Erfolg des Downsizings zuzuschreiben ist.

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Natürlich

konnten die Fahrwerkstechniker nicht tatenlos zusehen, wie alles einer Verfeinerung zustrebte, und schmiedeten Alu-Längslenker an der Hinterachse für eine Gewichtsersparnis von sechs Kilo und fügten Stabilisatoren hinzu.

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Die neue

elektromechanische Servolenkung, die auf den schönen Namen EAPS hört, verbessert die sprichwörtliche Wendigkeit noch einmal. Mit dem optionalen Sport-Modus versammeln sich die Lenkkräfte zum hochpräzisen Kurvenzirkeln.

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Weil das alles

zu schön geht, stand am Ende dieser Testfahrt ein wenig ehrhafter Durchschnittsverbrauch von 10,2 Litern zu Buche, obwohl die Werksangabe die erfolgreiche Senkung auf 6,9 Liter/100 km rühmt.

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Zu Ehren

des Mini-Schöpfers Sir Alec Issigonis, der am 18. November 100 Jahre alt werden würde, so er noch lebte, startet die Markteinführung des neuen Cooper S in Europa just an diesem Tag. (Andreas Hochstöger, AUTOMOBIL, 13.10.2006)

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