Im Kindergarten wartet die Kindergarten-Tante, in der Volksschule sind fast 90 von hundert Lehrkräften Frauen, an den höheren Schulen ist das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Professoren besser, aber lange nicht ausgeglichen.
Und daheim? Wenn der Papa nicht gerade Alleinerzieher ist, sehen ihn die hoffnungsvollen Sprösslinge zur Gute-Nacht-Geschichte und am Wochenende hinterm Lenkrad bei der Fahrt in den Tiergarten. Das klingt alles ein wenig platt, als Hinweis darauf, dass es den Buben an Identifikationsbildern fehlen könnte, kann es aber durchgehen.
Der oberösterreichische Landesschulrat hat seine Schlüsse gezogen und eine „positive Diskriminierung“ der Männer bei der Einstellung als Volksschullehrer überlegt: Bei gleicher Qualifikation ist den Herren der Vorzug zu geben (so es welche gibt, die die Bezahlung als ausreichend attraktiv ansehen). So einfach geht’s leider nicht, dazu bedarf es einer Gesetzesänderung. Die SPÖ hat ein passendes Rechtsgutachten erstellen lassen und fühlt sich jetzt irgendwie in der Siegerrolle.