Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/EPA
Wien - Die Akademie der bildenden Künste Wien hat Louise Bourgeois als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts mit der Ehrenmitgliedschaft des Hauses gewürdigt. Die festliche Übergabe der Urkunde durch Rektor Carl Pruscha und Professor Gunter Damisch findet am 1. Juli in New York im Atelier der französisch-amerikanischen Künstlerin statt, teilte die Akademie am Freitag in einer Aussendung mit. "Maman" im Tate Modern Eine weibliche Riesenspinne aus Stahl 30 Meter hoch, mit einer Beinspanne von 10 Metern Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft ist auch Anlass, im Winter 2000/2001 eine eigens für die Akademie konzipierte Ausstellung von Louise Bourgeois zu zeigen. Neben einer Auswahl von Skulpturen, die in den Ausstellungsräumen am Schillerplatz präsentiert werden sollen, plant das Kupferstichkabinett eine Schau von Druckgraphiken der letzten Jahre. "Spider" vor der National Gallery in Washington Die Ehrenmitgliedschaft ist die höchste Auszeichnung, die die Akademie der bildenden Künste zu vergeben hat. Sie wurde im Laufe des letzten Jahrhunderts ausgewählten KünstlerInnen und Intellektuellen wie Arthur Schnitzler, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Henry Moore, Clemens Holzmeister, Elias Canetti, Max Weiler und zuletzt 1999 dem Kunsthistoriker Ernst Gombrich zuteil. Geboren in Paris Louise Bourgeois, 1911 in Paris geboren, studierte an der Sorbonne (1932), bei Paul Colin (1934), an der Ecole des Beaux-Arts (1936-1938), im Atelier Roger Bissiere de l'Academie Ranson, an der Academie of D'Espagnat (1936-1937), an der Academie de la Grande-Chaumiere (1937-1938), an der Academie Julian (1937), an der Academie Scandinavie, bei Fernand Leger, bei Marcel Gromaire und Andre Lhote (1938) sowie nach ihrer Übersiedlung in New York bei Vaclav Vytlacil (1939-1940). Die Künstlerin hat seit 1938 unzählige Einzelausstellungen in nahezu allen bedeutenden Museen gehabt - zuletzt eine große Installation zur Eröffnung der Tate Modern in London - und an Gruppenausstellungen in den USA, Europa, Asien und Südamerika teilgenommen. Besonders hervorzuheben sind ihre regelmäßigen Teilnahmen an den Jahresausstellungen des Whitney Museum of American Art, New York. Installation "I do" im Tate Modern in London Drei-Level Stahltürme Bourgouis hat zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Ehrendoktorate erhalten, so 1999 den Praemium Imperiale in der Kategorie Skulptur der Japan Art Association. Ihre Arbeiten sind in allen bedeutenden Sammlungen zeitgenössischer Kunst vertreten, so z.B. im Guggenheim Museum, New York, im Museum Ludwig, Köln, im Reina Sophia, Madrid, im Musee National d'Art Moderne, Paris, in der Tate Gallery, London, und dem Whitney Museum of American Art, New York. (APA)