Dem norwegischen Fernsehsender NRK sagte Mohammad Yunus noch überwältigt am Telefon in der Hauptstadt von Bangladesch, Dhaka: "Ich kann es nicht glauben. Ich kann es einfach nicht glauben."

Oslo - Der diesjährige Friedensnobelpreisträger Mohammad Yunus hat sich begeistert über die völlig überraschende Vergabe der Auszeichnung an ihn geäußert. Dem norwegischen Fernsehsender NRK sagte er noch völlig überwältigt am Telefon in der Hauptstadt von Bangladesch, Dhaka:

"Ich kann es nicht glauben. Ich kann es einfach nicht glauben. Jeder sagt mir, dass ich den Friedensnobelpreis bekommen habe. Aber ich kann es nicht glauben. Ich bin so dankbar. Das ist eine fantastische Nachricht nicht nur für mich, sondern für alle Menschen überall auf der Welt, die Kleinstkredite bekommen haben. Die Auszeichnung wird unserer Bewegung und der Bekämpfung der Armut auf der ganzen Welt neue Impulse geben. Es ist so fantastisch, unglaublich. Wir sind so glücklich. Der Nobelpreis ist doch der ultimative Preis. Das große Los! Einfach fantastisch für uns, die Grameen Bank, für Bangladesch und für arme Menschen überall auf der Welt."

Spontanes Fest

Nach der Vergabe des Friedensnobelpreises sind am Freitag rund um die Bankzentrale in der Hauptstadt Dhaka etliche Menschen zu einem spontanen Fest zusammengekommen. Augenzeugen sagten, es habe rund 30 Minuten gedauert, Yunus durch die Menge hindurch in die Bank zu bringen. "Der ganze Platz ist voll mit Menschen." Yunus sagte, der Anruf, dass er der Preisträger sei, habe ihn zu Hause erreicht. Er sei völlig überrascht über die Entscheidung gewesen.

Yunus sagte: "Der Preis wird mir dabei helfen, meinen Kampf gegen die Armut fortzusetzen." Auf die Frage eines Reporters, ob er nicht eher den Wirtschaftsnobelpreis hätte bekommen müssen, sagte der Ex- Professor: "Frieden und Wirtschaft hängen zusammen. Wenn es Armut gibt, gibt es keinen Frieden." (APA/pa)