Tausende Armenier protestieren in Beirut gegen türkische UNO-Soldaten
Politischen und religiösen Führer der Volksgruppe: "Eine Beleidigung"
Redaktion
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Beirut - Mehrere tausend Libanesen armenischer Herkunft
haben am Donnerstag in Beirut gegen die Beteiligung der Türkei an der
UNO-Friedenstruppe UNIFIL protestiert. Die Demonstranten, unter ihnen
auch die politischen und religiösen Führer der Volksgruppe im
Libanon, bezeichneten die türkische Militärpräsenz als "eine
Beleidigung" für die 140.000 Armenier im Land. "Völkermord und
Massaker: Die Definition der Türkei für Frieden", hieß es auf einem
Transparent.
Die Türkei will sich mit etwa 700 Soldaten an der UNIFIL
beteiligen, die den Waffenstillstand zwischen der Hisbollah-Miliz und
Israel absichern soll. Am Dienstag waren sieben türkische Offiziere
im Libanon eingetroffen. Nur wenige Stunden vor der Demonstration in
Beirut hatte die französische Nationalversammlung ein Gesetz
gebilligt, das die Leugnung eines Völkermordes an den Armeniern im
Osmanischen Reich während des Ersten Weltkriegs unter Strafe stellt. (APA/dpa)
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