Wien - Die Staatsanwalt Wien will demnächst offenbar die
privaten Konten des vom Dienst suspendierten
Landespolizeikommandanten Roland Horngacher bei der Bank Austria
Creditanstalt (BA-CA) öffnen lassen. Das berichtet das
Nachrichtenmagazin "Format" in seiner am Freitag erscheinenden
Ausgabe. Gegen Horngacher wird derzeit unter anderem wegen des
Verdachts der Geschenkannahme durch Beamte ermittelt. Für ihn gilt
die Unschuldsvermutung.
Laut "Format" hätten die Ermittlungen des Büros für interne
Angelegenheiten (BIA) neue Hinweise - angeblich fragwürdige
Bargeldüberweisungen auf Privatkonten von Horngacher - ergeben. Eine
gerichtlich angeordnete Kontenöffnung solle demnächst erfolgen und
Klarheit schaffen, schreibt das Magazin.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, gab zu dem
Thema keinen Kommentar ab. Er kritisierte in diesem Zusammenhang die
mediale Vorankündigung möglicher Ermittlungsschritte.
Horngachers Verteidiger Richard Soyer sagte der APA: "Von einer
Kontoöffnung weiß ich nichts. Wir haben jedenfalls nichts zu
verbergen." Er und sein Mandant würden derzeit von allen Seiten "mit
abstrusesten Geschichten" konfrontiert. Soyer sprach sich erneut für
Ermittlungen durch ein Gericht aus. (APA)