Kriterien
Unter 48 Einsendungen, die zeigen, dass es in Österreich eine nicht unbeträchtliche Zahl an Netzkünstlerinnen gibt, ging Simone van Groenestijn, die in Amsterdam Grafikdesign studierte, als Siegerin hervor. Das Projekt habe die Jury - darunter Medienkünstlerin und Professorin für Medienkunst Valie Export - durch den klar definierten Aufbau, die ästhetisch schöne Umsetzung und den politischen Anspruch überzeugt.
Metamorphose
In ihrem Projekt "No Men's Land" verwandelt die Künstlerin reale Situationen an der Grenze von Slowenien, Österreich und der Slowakei - festgehalten durch Fotos - mittels Programmiersprache in abstrakte Kompositionen. Mit der Verwandlung der realen Fotos entsteht eine Landkarte, die neue Möglichkeiten eröffnet, die mitteleuropäischen Grenzen im Internet zu besuchen. Eine Metamorphose ist aber auch umgekehrt möglich. So verwandelt sich die digitale Komposition beim Betätigen der Taste "view source" in das Originalfoto zurück.
Ein Jahr reiste Van Groenestijn mit Schlafsack und Laptop durch Europa, auf der Suche nach Beziehungen zwischen Virtual Reality und dem realen Raum. Eine Beziehung, die Schwerpunkt ihrer Arbeit ist. Aktuell wohnt die Preisträgerin in einem alten Bauernhof in der Ost-Steiermark, wo sie ein kleines Kulturzentrum aufgebaut hat.
Initiative des Frauenausschusses