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Dieses Modell der Brutwanze "Elasmucha grisea" gibt es ebenfalls in der Ausstellung im Biologiezentrum in Linz zu sehen.

Foto: APA/ERNST GILNBERGER
Linz - Die Linzer Ausstellung "Wanzen - Auf der Mauer, auf der Lauer ..." will das schlechte Image dieser Insekten verbessern. Die Schau im Biologiezentrum soll den Besuchern alle Fragen rund um die Tiere beantworten. Interessierte können sogar bei einer Bettwanzen-Fütterung hautnah dabei sein. Details wurden in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz bekannt gegeben. Die Ausstellung wird am Donnerstag eröffnet und dauert bis 18. März 2007.

Weit verbreitet

Wie kaum eine andere Insektengruppe leiden die Wanzen unter einem sehr schlechten Image. Das rührt daher, dass die meisten mit den Tieren die ungeliebte Bettwanze assoziieren. Während des Zweiten Weltkrieges war diese Art, die für die Insektengruppe sehr untypisch ist, in Europa noch sehr weit verbreitet. Es gibt sie auch heute noch, nur redet keiner gern darüber.

Eroberung von Lebensraum

Wanzen sind äußerst vielseitig und eignen sich deshalb besonders gut für die Beurteilung der Insektenvielfalt, erklärt Wolfgang Rabitsch vom Umweltbundesamt in Wien. Weltweit kennt man etwa 400.000 Arten, in Österreich kommen rund 900 vor. In den 140 Millionen Jahren ihrer Entwicklungsgeschichte eroberten sie nahezu jeden Lebensraum der Erde. Als einzige Insekten besiedeln bestimmte Arten sogar den offenen Ozean. Sie leben dort auf der Wasseroberfläche wie die heimischen Wasserläufer, die übrigens auch zu den Wanzen zählen.

Wanzenjagd

Die Ausstellung in Linz können Besucher mit allen Sinnen erleben: Neben lebenden Tieren wird frischer Koriander als vergleichender Wanzengeruch eingesetzt. Mit Kamm, Holzstäben, Waschbrett und Katzenfutterdosen werden Geräusche der Tiere nachgeahmt. Kinder können einen Insektenkescher basteln und damit auf Wanzenjagd gehen. (APA)