"Auf der Mauer, auf der Lauer...": Wanzenausstellung will das Image dieser vielseitigen Insekten aufbessern
Redaktion
,
Linz - Die Linzer Ausstellung "Wanzen - Auf der Mauer, auf
der Lauer ..." will das schlechte Image dieser Insekten verbessern.
Die Schau im Biologiezentrum soll den Besuchern alle Fragen rund um
die Tiere beantworten. Interessierte können sogar bei einer
Bettwanzen-Fütterung hautnah dabei sein. Details wurden in einer
Pressekonferenz am Donnerstag in Linz bekannt gegeben. Die
Ausstellung wird am Donnerstag eröffnet und dauert bis 18. März 2007.
Weit verbreitet
Wie kaum eine andere Insektengruppe leiden die Wanzen unter einem
sehr schlechten Image. Das rührt daher, dass die meisten mit den
Tieren die ungeliebte Bettwanze assoziieren. Während des Zweiten
Weltkrieges war diese Art, die für die Insektengruppe sehr untypisch
ist, in Europa noch sehr weit verbreitet. Es gibt sie auch heute
noch, nur redet keiner gern darüber.
Eroberung von Lebensraum
Wanzen sind äußerst vielseitig und eignen sich deshalb besonders
gut für die Beurteilung der Insektenvielfalt, erklärt Wolfgang
Rabitsch vom Umweltbundesamt in Wien. Weltweit kennt man etwa 400.000
Arten, in Österreich kommen rund 900 vor. In den 140 Millionen Jahren
ihrer Entwicklungsgeschichte eroberten sie nahezu jeden Lebensraum
der Erde. Als einzige Insekten besiedeln bestimmte Arten sogar den
offenen Ozean. Sie leben dort auf der Wasseroberfläche wie die
heimischen Wasserläufer, die übrigens auch zu den Wanzen zählen.
Wanzenjagd
Die Ausstellung in Linz können Besucher mit allen Sinnen erleben:
Neben lebenden Tieren wird frischer Koriander als vergleichender
Wanzengeruch eingesetzt. Mit Kamm, Holzstäben, Waschbrett und
Katzenfutterdosen werden Geräusche der Tiere nachgeahmt. Kinder
können einen Insektenkescher basteln und damit auf Wanzenjagd gehen. (APA)
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