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Foto: Reuters/Alvarado
Paris - Natürlicher Klimawandel hat in der Geschichte der Erde regelmäßig zum Aussterben von Säugetierarten geführt - das ergab eine Studie von Wissenschaftern der Universität Utrecht in den Niederlanden, die in der aktuellen Ausgabe der britischen Wissenzeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde.

Die Forscher hatten an drei Orten in Spanien die fossilen Überreste von 132 Nagetierarten untersucht. Die zwischen zweieinhalb Millionen und 24,5 Millionen Jahre alten Fossilschichten gaben Aufschluss darüber, wann Arten ausstarben und sich neue entwickelten. Dabei zeigte sich, dass das Verschwinden einzelner Arten zeitlich immer wieder mit Klimaänderungen, die durch leichte Unregelmäßigkeiten bei Erdachse und -umlaufbahn verursacht wurden, zusammenfiel.

Zyklisches Artensterben

Da die Erdumlaufbahn kein perfekter Kreis, sondern leicht elliptisch ist, ist der Abstand zur Sonne und damit die Wärmestrahlung auf die Erde nicht immer gleich. Auch Veränderungen in der Ausrichtung der Erdachse sorgen für wiederkehrenden Klimawandel. Die Wissenschafter stellten zwei große Zyklen des Aussterbens von Nagetieren fest, die mit der Beschaffenheit von Erdumlaufbahn und Erdachse im Zusammenhang standen.

Bei dem einen habe sich das Artensterben alle 2,4 Millionen Jahre abgespielt, bei dem anderen alle ein Millionen Jahre. Jedes Mal, wenn einer der Zyklen sein Ende erreicht hatte, kam es zu einer Welle des Artensterbens; jeweils rund fünf Nagerarten verschwanden dann über einen Zeitraum von 100.000 Jahren hinweg völlig. Allerdings entwickelten sich immer wieder neue Arten, sodass immer rund 15 Nagetierarten die untersuchten Gebiete bevölkerten, berichteten die Forscher. (APA/red)