Wien - Die internationale Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat den Lebensversicherer Union erstmals geratet und mit "A-" bewertet. Der Ausblick wird mit "stabil" eingestuft. Das Rating und der Ausblick reflektierten die starke operative Performance und starke Kapitalisierung der Gesellschaft, teilte S&P am Mittwoch mit. An der Union Versicherungs-AG sind die Wiener Städtische und die deutsche Ergo Versicherung mit je 45 Prozent und die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) mit 10 Prozent beteiligt.

Das Rating werde von der weitgehenden operativen Integration in die Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group unterstützt, heißt es weiter. Die Städtische wird von S&P mit "A+" und stabilem Ausblick bewertet. Diese Stärke werde teilweise durch die Abhängigkeit von einer dominanten Vertriebsschiene und einer moderaten Qualität des Kapitals aufgehoben, so die Rating-Agentur.

Gute Performance

S&P geht davon aus, dass die Union ihre gute operative Performance mit Margen im Neugeschäft von über 6 Prozent und einer Eigenkapitalrentabilität von von über 15 Prozent auch in Zukunft beibehalten können wird. Die Wachstumsraten sollten überdurchschnittlich bleiben.

Ein noch besseres Rating für die Union stellt S&P-Kreditanalyst Ralf Bender für den Fall in Aussicht, dass die Städtische als Mehrheitseigentümer hervortritt oder, falls die Abhängigkeit von Vertriebskräften der BA-CA verringert werden kann, und gleichzeitig ein starkes Wachstums- und Gewinnmomentum erhalten werden kann.

Negativer Druck auf das Rating könnte entstehen, falls die langfristige Fortsetzung des Vertriebsabkommens mit der BA-CA durch die Integration der BA-CA in die UniCredit-Gruppe fraglich wird, was aber noch nicht absehbar sei, so S&P. (APA)