Belgrad - Der UNO-Chefverhandler für den Kosovo, Martti Ahtisaari, habe seinen Vorschlag für den künftigen Status des Kosovo bereits fertig gestellt. Dies wird laut Belgrader Medien von der russischen Presseagentur Rosbalt behauptet, die Einsicht in das Dokument haben soll.

Der Status des Kosovo ist der Presseagentur zufolge nicht definiert und sei "so formuliert, dass er von jedem nach Belieben gedeutet werden kann". Im Vorschlag würde allerdings das Recht des Kosovo auf die Mitgliedschaft in internationalen Organisationen angegeben. Auch würde die Notwendigkeit unterstrichen, "gutnachbarschaftliche Beziehungen mit Serbien" aufzubauen.

Kosovo als Bestandteil Serbiens

Pristina drängt in die Unabhängigkeit des Kosovo, Belgrad möchte die Provinz in den Staatsgrenzen Serbiens wahren.

In der vom serbischen Parlament neulich erlassenen Verfassung wird der Kosovo als Bestandteil Serbiens mit substanzieller Autonomie betrachtet. Zur Verfassung sollen sich nun auch die Bürger Serbiens bei einem Referendum Ende Oktober äußern. Im Kosovo wird die Volksabstimmung aber nur in den serbischen Enklaven abgehalten.

Anhänger der oppositionellen Demokratischen Partei des Kosovo (DPK) in Gnjilane und Vitina, zwei Kleinstädten in der Provinz, hatten in den vergangenen Tagen laut Medienberichten dem Provinz-Parlament über 17.000 Unterschriften unter ihrer Forderung zugestellt, ein Unabhängigkeits-Referendum im Kosovo zu veranstalten. Die Initiative erhielt auch die Unterstützung von 28 von insgesamt 120 Parlamentsabgeordneten. (APA)