Innsbruck - Für den österreichischen Volleyball-Meister Hypo Tirol ist in der Champions League der Männer der Aufstieg ins Achtelfinale wohl außer Reichweite. Mit dem 2:3 (-23,-22,20,21,-14) gegen den deutschen Vizemeister evivo Düren verloren die Tiroler am Mittwochabend auch das dritte Spiel in der Gruppe A und stehen weiter am Tabellenende des Sechser-Feldes. Nur die ersten drei jedes Pools sowie der beste Vierte steigen ins Achtelfinale auf.

"Die Mannschaft hat heute versagt. Wenn wir normal spielen, müssen wir gewinnen. Der Sieg wäre hundertprozentig drin gewesen. Unser Ziel, der dritte Platz, ist realistisch gesehen weg", lautete das enttäuschte Resümee von Manager Hannes Kronthaler nach dem Spiel. "Es gibt einige, die in den entscheidenden Situationen die Punkte machen sollten und dann versagen", sparte er auch nicht mit Kritik an den eigenen Spielern.

Nachdem die ersten beiden Sätze nach einer schwachen Leistung der Tiroler verdient verloren gingen, fanden die Innsbrucker im dritten Durchgang über eine nun starke Service-Leistung ins Spiel. Nach einem 25:20 entschied der Meister trotz eines kleinen Durchhängers auch den vierten Satz (25:21) für sich. Im Entscheidungsdurchgang versagten den Österreichern aber in den wichtigen Situationen die Nerven, während sich Düren vor allem bei der Service-Leistung steigerte.

Obwohl Tirol im Laufe des Spieles mehr Punkte als der Gegner machte (109:107), ging die Mannschaft von Coach Pietro Scarduzio nach 2:07 Stunden als Verlierer von Parkett.

hotvolleys vor der Schlange

Österreichs Volleyball-Vizemeister aon hotVolleys hat sein Champions-League-Spiel am Dienstag bei Lube Banca Marche Macerata klar mit 0:3 (17,21,22) verloren. Die Österreicher halten nach drei Spielen nun bei einem Sieg und zwei Niederlagen. Für die Italiener war es der erste Sieg in dieser Saison.

"Wir haben unter unserem Niveau gespielt, wie das Kaninchen vor der Schlange", kommentierte Manager Peter Kleinmann die Leistung seiner Schützlinge. Die Wiener konnten ihre Vorgaben nicht umsetzen, agierten mit zu viel Respekt vor den Italienern, die drei Olympiasieger und einen Weltmeister in ihren Reihen haben. Sanko (12), Antunovic (11) und Keir (10) waren die Topscorer.

Auch die Vorgabe, den schwächsten Annahmespieler der Italiener, Angel, oft zu treffen, misslang. Angel wurde von 64 Services nur 11 Mal angespielt. "Das war auch ein Grund für die Niederlage", so Kleinmann, der aber positiv in die Zukunft sieht. "Wir wussten, dass es schwer werden würde, haben uns aber selbst das Leben schwer gemacht."

Der ausgemusterte Serbe Nikolic ist auch kein Thema mehr. "Wir hätten auch mit ihm nicht besser gespielt. Über so einen Mann verliere ich kein Wort mehr. Wir sind bereits auf der Suche nach Ersatz", erklärte Kleinmann. Für die hotVolleys geht es bereits am Samstag in der MEVZA-Liga in Preßburg weiter. Das nächste Champions-League-Spiel findet erst im Dezember (zu Hause gegen Roeselare) statt. (APA)

Ergebnisse Volleyball-Champions-League der Männer:

GRUPPE A:
  • Hypo Tirol - evivo Düren 2:3 (-23,-22,20,21,-14)
  • Buducnost Podgorica - Tours VB 2:3 (-20,21,-20,23,-13)

    Tabelle:

     1. evivo Düren           3    2  1    7:6   5
     2. Tours VB              3    2  1    6:6   5
     3. Lok. Belgorod         2    2  0    6:2   4
     4. Buducnost Podgorica   3    1  2    6:8   4
     5. Palma Mallorca        2    1  1    5:4   3
     6. Hypo Tirol Innsbruck  3    0  3    5:9   3
    

    GRUPPE C

  • Macerata - Aon hotVolleys 3:0 (25:17,25:21,25:22) Topscorer: Milkovic 19 bzw. Sanko 12, Antunovic 11, Keir 10

    Tabelle:

     1. Lewski Sofia            2  2  0  6:2   4
     2. Roeselare               2  2  0  6:3   4
     3. Macerata                3  1  2  7:6   4
     4. Aon hotVolleys          3  1  3  3:7   4
     5. Belchatow               2  1  1  4:5   3
     6. Olympiakos Piräus       2  0  2  3:6   2